Wie viele kleine Gemeinden im länd­lichen Raum steht Roetgen vor der Herausforderung, dem Bedeutungs­verlust des Ortskerns durch die rück­läufige Entwicklung bzw. die Kon­zentration des Einzelhandels, dem demografischen Wandel und den Herausforderungen des Klimawan­dels entgegenzuwirken. Als attrak­tiver Wohnstandort im Süden der StädteRegion Aachen steht Roetgen zudem vor der Herausforderung, die notwendige Infrastruktur zur Verfü­gung zu stellen und gleichzeitig ei­ner zunehmenden Überformung des Ortskerns durch ortsuntypische Bau­formen entgegen zu wirken und sei­ne Identität zu wahren.

Aus dieser Herausforderung heraus, wurde mit umfassender Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein integriertes Stadtentwicklungs­konzept (ISEK) Ortskern Roetgen erstellt, mit dem Ziel, für die wachsende ländliche Gemeinde eine zukunftsfähige Strategie zur Stär­kung der Funktionsfähigkeit des Orts­kerns, zur Stabilisierung der öffentli­chen Infrastruktur, zur Erhaltung des Stadt- und Landschaftsbildes, zum Klimaschutz bzw. zur Klimafolgenan­passung sowie zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in den öffentli­chen Stadt- und Grünräumen zu ent­wickeln.

Nach Erarbeitung des ISEK konnte ein Antrag auf Städtebaufördergelder gestellt werden, der durch das Land NRW positiv beschieden wurde. Der nächste Schritt ist die Auslobung eines freiraumplanerischen Wettbewerbs für den Bereich des unmittelbaren Ortskerns, ausgehend vom Gebäude der ehemaligen Sparkasse bis zum Marktplatz. Mit dem freiraumplanerischen Wettbewerb wird ein Entwurf gesucht, der für das Plangebiet eine identitätsstiftende Ortsmitte schafft und diese zu einem Ort der Begegnung und Kommunikation für die Menschen vor Ort transformiert. Dazu werden 12 Büros für Landschaftsarchitektur nach einem Bewerbungsverfahren ausgewählt (wovon 4 Büros vorab direkt zum Wettbewerb eingeladen werden), die sich auf Grundlage einer Auslobungsbeschreibung der spannenden Aufgabe annehmen und Entwürfe einreichen sollen.

Über die Entwürfe berät und entscheidet ein Preisgericht, bestehend aus stimmberechtigten Fach- und Sachpreisrichtern sowie sachverständigen Beratern ohne Stimmrecht.

Wie bereits bei der Erarbeitung des ISEK ist es der Gemeinde Roetgen wichtig, die Kompetenz der Bürgerinnen und Bürger als „Akteure vor Ort“ für die weiteren Planungsschritte zu nutzen. Daher bietet die Gemeinde interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, sich als sachverständige Berater (ohne Stimmrecht) im Preisgericht zu beteiligen und in die Diskussion über die eingereichten Entwürfe einzubringen.

Wenn Sie an dieser Aufgabe Interesse haben, können Sie sich gerne per Mail unter Dirk.Meyer@Roetgen.de bewerben. Vorgesehen ist die Einbindung von zwei Teilnehmern aus den Reihen der Bürgerschaft. Sollten sich mehr als zwei Teilnehmer bewerben, wird gelost.

Wie geht es weiter ?

Der Auslobungstext wird in Kürze veröffentlicht, so dass sich interessierte Büros bis Ende Oktober bewerben können. Im Dezember wird es für die Büros ein Einführungskolloquium geben. Die Wettbewerbsarbeiten sind bis Ende Februar 2025 einzureichen. Am 11.04.2025 findet die Preisgerichtssitzung statt.

Ihre Bewerbung für die Teilnahme als sachverständige Berater ohne Stimmrecht erbitte ich bis zum 29.10.2024.

Sollten Sie Rückfragen haben, melden Sie sich gerne telefonisch oder per E-Mail unter

Mail: dirk.meyer@roetgen.de

Telefon: 02471/1833